In der Projektwoche vom 21.-25. Juli 2014 fand im Schulzentrum Beverstedt das erste Mal ein insgesamt 30stündiges Goprojekt statt, in dem 23 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 15 Jahren die ersten Gopartien ihres Lebens spielten. Freundlicherweise unterstützt vom Fachsekretariat Werbematerial des Deutschen Go-Bundes und des Landesverbandes Bremen lernten die 3 Mädchen und 20 Jungen das ca. 4000 Jahre alte ostasiatische Strategiespiel unter der Begleitung von Herrn Reinisch und Herrn Osthaus 5kyu kennen. Als Erstes standen einige Fachwörter und das traditionelle höfliche und respektvolle Verhalten dem Spielpartner gegenüber im Programm - und so begann jedes Spiel mit einem japanischen: „Bitte sei nett zu mir“.
Auf dem „kleinen“ Gobrett wurde beim atari-Go das Schlagen von gegnerischen Steinen geübt, ein komplexer
Kampf um Leben und Tod fand auf dem 5x5-Brett statt und die effizientere Spielweise durch Aufbau von Macht und Einfluss
konnte auf dem Feld mit 49 Schnittpunkten erprobt werden - natürlich durfte auch das gemeinsame Schauen der erfolgreichen
japanischen Anime-Serie „hikaru no go“ nicht fehlen. Erfreulich war besonders die Ernsthaftigkeit, mit der
viele Schülerinnen und Schüler über ihre Züge nachdachten. Die große Motivation der Teilnehmer war z.B. morgens beim
Betreten des Raumes zu erkennen, wenn sofort nach einem Spielpartner gefragt und losgespielt oder auch manche große
Schulpause durchgespielt wurde. An den ersten beiden
Tagen gab es noch vereinzelte Schach - und Pokerpartien, danach
hatte das Go diesen Konkurrenzkampf gewonnen.
Beim Team-Go und in mehreren Turnieren entstand Wettkampfatmosphäre um
die Buchpreise. Beliebt waren auch die Partien auf einem überdimensionalen Filzgo-Set oder einige gemeinsame Partien
gegen internationale Gegner im Internet. Wer Ablenkung brauchte, suchte sich Fußballspieler oder zeichnete ein Manga.
Die Begeisterung der Jugendlichen gipfelte am Freitag in der Achtung vor den extra angereisten Bremer Spielern Karsten
Nikisch 5kyu und Sylvia Schmidt 6kyu (auf dem Gruppenbild in der vorderen Reihe von rechts), die auf dem kleinen Brett
ine Simultanserie starteten, gegen 7 Spieler gleichzeitig spielten und trotz jeweils 2 Vorgabesteinen nur wenige Spiele verloren.
Einige Schüler trauten sich zu Beginn nur zu zweit an ein Simultanbrett, später war jeder freie Platz für einen Nachrücker sofort heiß
begehrt.
Am Ende der Woche wollten einige Spieler unbedingt weiterspielen und der Wunsch entstand, für das kommende Schuljahr noch eine Go-AG zu gründen. Dem konnte die Schulleitung dankenswerterweise trotz abgeschlossener Jahresplanung spontan noch entsprechen. Um im Go-Jargon zu sprechen: „Möge die Gruppe lange leben und viele Augen haben ;) !“
Martin Osthaus
Go LinksDeutscher Go-Bund e. V. www.dgob.deKGS Go-Server www.gokgs.comHebsacker Verlag (Go-Shop) www.go-spiele.deTsumego Training www.tsumego-hero.comPartieanalyse www.ai-sensei.com |